Ich habe in letzter Zeit etwas weniger über das infame und nach wie vor unter vollkommenem Ausschluss der Öffentlichkeit von Vertretern der Medienindustrie und deren Regierungsmitgliedern ausgehandelte, internationale Urheberrechtsabkommen ACTA berichtet. Nicht etwa, weil es vom Tisch wäre, oder weil die bisher ans Licht gekommenen Details auch nur im geringsten weniger schlimm als erwartet aussehen, sondern weil inzwischen eine Menge relativ gut informierter Blogs darauf eingestiegen sind und sogar Teile der Mainstream-Presse darüber berichtret haben. Schliesslich rege ich mich hier wirklich nur noch über Politik auf, wenn’s sonst niemand tut. Oder, wenn’s tatsächlich etwas zu tun gibt. Gibt es nämlich:
Unterzeichnet die weltweite Petition rund um ACTA!
Notorische Meckerer dürfen bei Netzpolitik nachlesen, worum es da geht, die haben die deutsche Übersetzung der Erklärung von Wellington, so der offizielle Name der Petition, hochgestellt. An erster Stelle jedenfalls dreht es sich um mehr Transparenz und ich will es mal wie Karl Valentin ausdrücken: egal ob jemand für oder gegen sonst etwas ist – mitreden sollte er schon dürfen wollen. Also sorgt bis morgen (solange läuft das Petitionsverfahren) dafür, dass ihr nächstesmal wenigstens informiert -wenn schon nicht gefragt- werdet, wenn „euere“ Volksvertreter über eure Grundrechte, beziehungsweise deren Hinwegnahme zugunsten der Medienindustrie, beschliessen. Um nichts anderes nämlich geht es bei den ACTA-Verhandlungen: Internetsperren, drastische Verschärfung des „geistigen Eigentums“begriffs, kurz: Amerikanisierung des weltweiten Urheberrechtes.
re. feedback auf diesen eintrag: cum erat demonstrandum!
Qui? quod?
quod trifft es nicht, diesmal.