In-Ear Surgery (Live RMX)

Ich habe mal meinen neuen Live-Set (oder was davon bisher „amtlich“ ist)  als 4 Track EP bei Jamendo hochgestellt. Das interessante daran ist, dass es keine eigentliche Tracklist mehr gibt. Der ganze Set ist sozusagen nichtlinear aufgebaut und besteht aus Patterns, die -mit Ausnahme von einigen „Key-Patterns“, die MIDI-Program-Changes oder Tempowechsel enthalten- erst live zu einem Arrangement verbunden werden.

Das wirklich Vertrackte daran war, dass ich die Möglichkeit, haben wollte, „altbekannte“ Tracks (die teilweise noch mit anderer Software produziert wurden) in den Set einzubauen, ohne auf langweilige Playbacks zurückgreifen zu müssen. (Es gibt zwar „Live Acts“, die glauben, „live“ zu einem vorproduzierten Mix herumzuhampeln wäre das gelbe vom Ei, aber ich gehöre ganz bestimmt nicht dazu. Ich verrate aber auch nicht, wer das tut. Zumindest nicht heute, hehehe…) Letzeres hat mich einiges Hirnschmalz und noch viel mehr Zeit für Experimente gekostet, aber mit der richtige Mischung aus -mühseligen- MIDI-Imports und Audioloops lassen sich mit etwas Geschick wirklich abgedrehte und recht überraschende „Remixes“ hinbekommen. Ich hatte zum Glück immer so etwas im Hinterkopf als ich von praktisch allem, was ich mit externen Synthesizern oder obsoleter Software gemacht habe, Mehrspuraufnahmen auf DAT gezogen habe. In Verbindung mit Ableton’s inzwischen sehr gutem Warp-/Loop-Sampler oder dem mindestens genau so guten Freecycle lässt sich aus solchem Material wirklich einiges herausholen. Man sollte heutzutage wiklich schon beim Produzieren daran denken, jedem Track eine Audio+MIDI Loopbibliothek anzufügen, was sich insbesondere auszahlen würde, wenn man etwa im Arranger von Ableton Live fertig produzierte Tracks in den Session-View zurückholen möchte, um typischen „Ear Candy“ aus der Postproduktion, wie Reverse Echos oder „Pressluft“ (AKA „French Air“) im Live-Set zur Verfügung zu haben.

Über Tom

"Die meisten 'normalen Leute' in meinem Bekanntenkreis würden mich wohl als 'Computernerd' bezeichnen. Die meisten Computernerds -einschliesslich meiner selbst- wären darüber anderer Meinung."
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