Patente fördern Innovation – dort, wo sie nicht gelten

(Bild: AX11) Das zweite von unten ist ein ROLAND M12 Rackmixer. "Built like a tank..."


In the 1960s, Japan had strange patent laws that allowed foreign manufacturers to import and patent technology even if it were in the public domain in other countries. This loophole, caused by a need for prior Japanese publication of a given idea, was a severe impediment to the fledgling Japanese manufacturers of the time. So Kakehashi and 16 colleagues (including Tsutomu Katoh, President of the Keio Organ Company, later to become Korg) collated all the information they could, and in January 1966 published two books, Everything About Electric Instruments and Everything About Electronic Instruments. This stopped foreign manufacturers from patenting anything except genuinely new ideas and techniques, thus allowing Japanese companies to design and build products using technology in the public domain, and thereafter to improve upon it. The two books became the first Japanese reference books for electric and electronic musical instrument design.

auf dieses Zitat bin ich eher zufällig gestossen, als ich auf der Suche nach einer Beschreibung des Befehlssatzes der 8048 CPU (ich sage nur KORG ...*seufz*) auf den verlinkten Artikel im Sound On Sound Magazin gestossen bin. Bei dem erwähnten Herrn Kakehashi handelt es sich übrigens um den Gründer der Firma Roland, deren Rhythmusmaschinen -namentlich die Modelle TR-707, TR-808 und  TB-303- von heutigen "Elektrikern" beinahe reliquienhaft verehrt werden.

Es ist recht interessant festzustellen, dass die Pharma- und Biotechnologieindustrie vor kurzem einen ähnlichen Scoop gefahren hat, um genetische und chemische Bestandteile von Pflanzen, sowie Mittel, die der traditionellen Medizin entstammen, als ihr "geistiges Eigentum" beanspruchen (sprich: das Monopol auf deren Herstellung erlangen)  zu können. Wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, wie  Wettbewerb und Innovation durch "geistiges Eigentum" verhindert werden.

Über Tom

"Die meisten 'normalen Leute' in meinem Bekanntenkreis würden mich wohl als 'Computernerd' bezeichnen. Die meisten Computernerds -einschliesslich meiner selbst- wären darüber anderer Meinung."
Dieser Beitrag wurde unter digital rights abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Da könnte ja jeder kommen und kommentieren!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.