Aber diesmal, Chef! Diesmal ist es eine Bombe!

Bei der Vernehmung gab der 32-Jährige zu, die Batterie als Antrieb für sein Fahrrad zusammengebastelt zu haben.
Warum er vorher erzählte, er habe eine Bombe im Rucksack, ist völlig unklar.
Der Tagesprügspiegel

Sagen wir mal "knapp daneben"... Immerhin hat der Terrorist ja "gestanden", wenn auch nichts Verbotenes. Die philosophische Frage jedenfalls lautet: Hätte der "Mann mit der Bombe" damit rechnen müssen, dass jemand der so dumm fragt, glatt die Polizei ruft, wenn man ihm eine dementsprechend dumme Antwort gibt? Oder war das am Ende die Retourkutsche eines genauso  skrupel- wie vollkommen humorlosen  Denunzianten auf eben diese dumme Antwort? In diesem Fall gäbe es da wirklich jemanden, vor dem man sich fürchten sollte - und zwar nicht den, für den sich die Polizei interessiert hat.

Dafür gibt es aber ein paar schöne Neben- und Meta-Erkenntnisse daraus zu ziehen:

  1. Das berliner LKA kann ohne grosses Theater und tagelanges Herumtheoretisieren eine Bombe von einem harmlosen Klumpen galvanischer Elemente unterscheiden.  Respekt. Ich habe da anderswo schon mal ganz andere Erfahrungen gemacht...
  2. Erfolgreiche Grundlagenforschung in Richtung "universaler Ironiedetektor" treibt man an der TU Berlin offensichtlich nicht. Obwohl Bedarf durchaus vorhanden wäre.  qoud non erat demonstrandum, aber dennoch schlüssig bewiesen wurde.
  3. Noch blödere Fragen, als der besagte Bombenalarmgeber kann tatsächlich der Tagesspiegel stellen. Preisfrage: Warum wird der 32jährige wohl jemandem, der sich doch tatsächlich darauf entblödet, die Polizei zu rufen, so eine Antwort gegeben haben? Dämmert's?  Hee... Halt! Stopp! Nicht die Polizei anrufen!!
  4. Antworten kann der Tagesspiegel dafür gleich noch dümmere, wenn nicht überhaupt die Allerdümmsten geben. Siehe Zitat oben - und ich denke nicht, da irgendwelche feine Ironie zu übersehen, denn der zitierte Artikel ist tatsächlich nur einer in einer endlosen Serie bösartige Halbwahrheiten verbreitender Hasspredigten, die der TS derzeit - pünktlich zum beginnenden Wahlkampf- auffährt.
  5. So primitiv und durchsichtig wird tatsächlich im Jahr 2012 "Meinung gemacht" - den Kommentaren nach zieht das aber nur bei Leuten, bei denen sowieso schon Hopfen und Malz verloren ist.

 

 

Über Tom

"Die meisten 'normalen Leute' in meinem Bekanntenkreis würden mich wohl als 'Computernerd' bezeichnen. Die meisten Computernerds -einschliesslich meiner selbst- wären darüber anderer Meinung."
Dieser Beitrag wurde unter Amok aktuell, berlin veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Da könnte ja jeder kommen und kommentieren!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.