SONY lässt Demo der Blender Foundation sperren (Update)

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SONY unternimmt mit einer ungerechtfertigten Sperrung des von der Blender Foundation veröffentlichten und mit der Open-Source-Software Blender animierten Kurzfilms "Sintel"  einen weiteren Anlauf, sich die Zuneigung der Allgemeinheit zu verscherzen. Nachdem man mit "Breaking Bad" einiges von der durch Datenschlamperei, arrogantes Auftreten, Sabotieren von Linux-Installationen auf Playstations und das Verwanzen von Kundenrechnern arg ramponierten Reputation zurückgewinnen konnte, möchte man bei den notorischen Unsympathen im Management des japanischen Elektronik- und Medienmolochs anscheinend keinerlei Vertraulichkeiten des zahlenden Pöbels aufkommen lassen und sperrt mal eben per DMCA-Takedown anderer Leute Produktionen. Ohne auch nur die Spur eines Anspruchs auf das bereits 2012 von der Blender Foundation produzierte und Creative-Commons-lizensierte Werk zu besitzen, versteht sich. Warum auch nicht - schliesslich sieht das DMCA-Regelwerk keinerlei Sanktionen für Falschbeschuldigungen seitens vermeintlicher "Rechteinhaber" (vulgo: Denunziation) vor.

Update:

Einigen Diskutanten bei Reddit und Slashdot zufolge hat SONY wohl eine hochauflösende Version von Sintel in seiner Demo-Reel für hochauflösende TV-Geräte verwendet, diese in alter Gewohnheit, mit Copyright und Content-ID versehen und in das konzerneigene, automatische DMCA-Takedownsystem eingespeist. Worauf letzteres die bei You Tube gehosteten Originalversionen des Films prompt als "geistiges Eigentum" von SONY "erkannte" und die Sperrung veranlasste. Ein schönes Beispiel für die maximalschädliche und unhinterfragte Automatisierung  hirnrissiger Prinzipien im Dienste imaginärer Profite AKA "die Macht der Algorithmen".

Über Tom

"Die meisten 'normalen Leute' in meinem Bekanntenkreis würden mich wohl als 'Computernerd' bezeichnen. Die meisten Computernerds -einschliesslich meiner selbst- wären darüber anderer Meinung."
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