Letzte Hilfe: Pendrive Linux vom USB-Stick

Erst mal: Pendrive Linux (Download)

(hier gibt es eine Anleitung wie man das Boot-Image auf den Stick bekommt) einstweilen ein möglicherweise nervensparender Tip: Gelegentlich wollen Rechner partout nicht von USB-Laufwerken/-Sticks booten.  Meistens versucht der Rechner  in diesem Fall stur von Festplatte oder DVD-Laufwerk zu booten und bleibt mit der Fehlermeldung „No Operating System Found!“ stecken. Einzige Möglichkeit: Reboot – und das gleiche von vorne: No Operating System Found! (*#&%!! Warum sonst würde wohl jemand versuchen wollen, ein Rettungssystem zu booten?! Ich habe  mich schon oft gefragt, ob der Urheber dieser  das ganze  „cogito ergo sum“ verhöhnenden Fehlermeldung so eine Art Prophet einer diabolischen „Maschinenreligion“ oder  einfach ein seltener Trottel war. Was womöglich auf das selbe herauskäme.)

In diesem Fall hilft es, den USB-Stick vor dem Einschalten mit dem Computer zu verbinden, dann sofort nach dem Einschalten ins BIOS zu wechseln (beherztes Drücken von „Delete“, „F2“, „F12“, „F1“, „Stop+A“ (SUN/Sparc) und dort unter „Boot [-Devices | -Order |-Options]“  den USB-Stick, bzw. das USB-Laufwerk, das jetzt hoffentlich vom BIOS erkannt wurde, als bevorzugtes Gerät zum Booten auszuwählen, diese Option vor dem Verlassen des Menus zu speichern(!)  – und nochmals zu booten.  Eigentlich ganz einfach und logisch. Nur darauf kommen muss man erst mal…

So. Bis das Image heruntergeladen und auf dem Stick ist – Rant lesen: Gelobt seien somit über den grünen Klee: die letzten Pinguine mit Verstand, die sich dadurch auszeichnen, ein stinknormales Linux in ein erträgliche 430MB grosses und vom Flashdrive bootbares ISO-Image zu stecken.
Diese wahren Helden des Alltags sind anscheinend die einzigen, die noch in der Lage sind, tatsächlichen Bedarf zu erkennen, wenn er in Scheunentorgrösse vor ihnen steht und „Hier! Hallo!“ schreit – und eine Mini-Distro anzubieten, die man auch als Rettungs-Image benutzen kann, falls einem zum Beispiel Windows XP mutwillig den Bootloader zerschossen hat. Was durchaus vorkommen soll. Früher konnte man in solchen Fällen z.B. Knoppix benutzen. Fallls man keine Angst vor Augenkrebs oder plötzlichem Geschmacksinfarkt durch das überladene Mantafahrer-Weihnachtsbaum-Environment hat, in das sich Knoppix inzwischen verwandelt hat, kann man das evtl immer noch. Ausser, man verfügt gerade nur über ein etwas mitgenommenes Laptop-Laufwerk, ein älteres oder behelfsmässiges SCSI-, FireWire- oder Network-Drive, welches Schwierigkeiten mit dem eher verschrobenen und fehleranfälligen komprimierten Dateisystem auf der Knoppix-CD/DVD macht. Dann hilft nur Netboot – oder eben ein USB-Drive.

Was aber noch noch gutmütig ist gegen jene Polarklapsmühle für irre gewordenes Nutzvieh, in welcher man den Maintainer von GRUB verstauen möchte, der seinen einst ebenso funktionierenden, minimalistischen und robusten Multibootloader zu einem undokumentierten Scheusal mit drei konkurrierenden, aber keiner im beschriebenen Fall funktionierenden Version verlottern hat lassen. Bewährung sei gerade noch einmal der Debian-Truppe gewährt, die zumindest den Fall, dass jemand so etwas brauchen könntevorhergesehen und die Tools bereitgestellt hat, mit denen man sich -viel Zeit und insane Unix skills vorausgesetzt- das notwendige Image selbst braten kann, oder hätte braten können, wenn man drangedacht hätte bevor …ach geschenkt! – jetzt ist endlich mein Pendrive Loonix auf dem USB-Stick. Hoffentlich ist /sbin/grub-install drauf – um dieses Winzigprogrammchen dreht sich nämlich das ganze Theater…
Es ist natürlich nicht drauf – aber die Jungs oder Mädels haben es zustandebekommen anstatt Kasperltheater a la KDE/Knoppix ein perfekt funktionierendes Synaptic samt apt-backends mitzubringen. Ganz nebenher einen simplen, aber schnellen GNOME, der auch noch zehnmal besser aussieht als gewisse KDE-basierte Live-Distros – und zwar ohne irgendwelche stotternden Nachlademanöver von komprimiertem optischem Kröppzeug. Respekt – ich könnte mir jetzt sogar den graphischen Startup-Manager installieren, wenn ich wollte. Aber GRUB reicht mir komplett.
Moral von der Geschicht‘: wäre mir nicht zu allem Unglück auch noch mein dringend benötigter YAMAHA-UX-16 abgeraucht, würde ich mir vom Fleck weg einen neuen USB-Stick kaufen, auf dem jetzigen für alle Zeit Pendrive Linux belassen, ihn immerwährend um den Hals tragen und mit meinem Leben verteidigen. Ach was …ich „leih“ mir einfach den von meiner Freundin! *ggg*

Letzter Nachtrag: tatsächlich hat es wohl die Neuinstallation von XP fertig gebracht, die zweite NTFS-Partition aus der Extended-Partition heraus unter die Primärpartitionen zu schieben, als ich sie unter XP von FAT32 auf NTFS umformatiert habe. Das war das Ende meines sorgfältig angelegten Dual-Bootblocks und wäre auch beinahe das Ende meiner Debian-Installation gewesen. GRUB, bzw. ich mit dessen eingebautem Editor habe sie dann doch noch gerettet. Ein beherztes
root (hd0,6)
configfile /boot/grub/menu.lst
und anschliessendes Ändern der root-Partitionen und manuelles Booten aus dem GRUB-Editor hat’s gerichtet. So viel zu insane Unix skills

Vorsichtshalber: Pendrive Linux Image (Download)

Über Tom

"Die meisten 'normalen Leute' in meinem Bekanntenkreis würden mich wohl als 'Computernerd' bezeichnen. Die meisten Computernerds -einschliesslich meiner selbst- wären darüber anderer Meinung."
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