Über Discount-Angestelltenbespitzelung a la Lidl kann man in England, Heimat des exzessiven Datenschluders wohl nur müde mit den Achseln zucken. Denn dort wird nicht nur gefilmt und gespeichert, was das Zeug hält, sondern künftig sollen die erhobenen Daten auch ausgetauscht werden: Angestellte, die von ihren Arbeitgebern des Diebstahls, der Unterschlagung verdächtigt und entlassen wurden, oder die -angeblich- im Verdacht stehen „dem Unternehmen oder einem Geschäftspartner Schaden zugefügt“ zu haben, sollen künftig im „Nationalen Entlassungsregister“, einer gemeinsamen Datenbank von Action Against Business Crime(AACB), einer Arbeitsgemeinschaft des englischen Einzelhandelsverbands und des Innenministeriums verzeichnet werden. Ohne Informierung der Betroffenen, geschweige denn Möglichkeit der Einsichtnahme oder des Widerspruchs, versteht sich. Ziel der Massnahme sei es, laut AACB, „von Unehrlichkeit abzuhalten und Geld für interne Nachforschungen zu sparen“. Immerhin soll die -über das öffentliche Internet erreichbare- Datenbank zur Sicherheit der gespeicherten Daten „SSL-Verschlüsselung“ erhalten. Welch Segen – ansonsten hätte man sie vermutlich auf CDs von Krämerladen zu Krämerladen verschickt.
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